Mikroplastik: Unsere Süsswasserseen stärker belastet als die Ozeane

Mikroplastik: Unsere Süsswasserseen stärker belastet als die Ozeane

Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) gelangen jedes Jahr 3,2 Millionen Tonnen Mikroplastik in die Umwelt, etwa 1,5 Millionen Tonnen davon in die Meere. Andere Quellen nennen noch höhere Werte.
Kunststoffe und Mikroplastik finden sich weltweit in Seen und Stauseen. Die Verschmutzung betrifft selbst die entlegensten Orte, an denen der Einfluss des Menschen minimal ist. Zudem sind die Mikroplastikkonzentrationen im Süßwasser teilweise höher als in den subtropischen Ozeanwirbeln, also den Meeresgebieten, in denen sich große Mengen an Plastikmüll ansammeln. Das zeigt eine internationale Studie an 38 Seen und Talsperren unter Leitung der italienischen Universität Milano-Bicocca mit Beteiligung des IGB, die nun in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde
Dies hat natürlich fatale Auswirkungen auf Tier und Mensch und deren Gesundheit!!

Mikroplastik in der Nahrungskette

Rund drei Viertel des Plastiks, das in Deutschland in die Umwelt gelangt (330.000 von 446.000 Tonnen), sind Mikroplastik. Die kleinen Partikel verbreiten sich rasch in der Umwelt und sind längst in der Nahrungskette angekommen. Entsprechend wurden Kunststoffteilchen bereits in einer Vielzahl von Lebewesen nachgewiesen – von Insekten und Weichtieren über Vögel bis zu Säugetieren.

Einige Organismen scheiden Mikroplastikpartikel ohne offensichtlichen Schaden wieder aus. Andere Tiere reagieren auf die dem Mikroplastik beigefügten Stoffe, die für die Stabilität und Langlebigkeit des Plastiks sorgen: die sogenannten Additive. Das sind zum Beispiel Weichmacher oder Flammschutzmittel, die sich oft leicht aus Kunststoffen herauslösen.

Additive können ins Blut gelangen oder in Organen gespeichert werden. Teilweise mit fatalen Folgen, wie erste Laborversuche zeigen: Unter Dauereinwirkung von Mikroplastik vermindern beispielsweise Flusskrebse ihr Wachstum und ihre Fortpflanzungsrate. Regenwürmer wachsen langsamer und sterben in größerer Zahl. Entweder, weil Mikroplastikpartikel mechanisch Organe verletzen. Oder weil die beigefügten Additive Reizungen im Körper hervorrufen.

> https://www.wwf.de/themen-projekte/plastik/mikroplastik


🔬 Erfahren Sie mehr über die wissenschaftlichen Hintergründe der Mikroplastikverschmutzung in Seen und ihre Auswirkungen auf unser Ökosystem. Informieren Sie sich über die neuesten Forschungsergebnisse des IGB Berlin.
Wissen ist Macht! 💪

> https://www.igb-berlin.de/news/mikroplastik-einige-seen-staerker-belastet-als-die-ozeane
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